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„Wir bauen einander auf -
da rücken Herausforderungen
in den Hintergrund.“

Christin Ebenbeck und ihre Familie leben glutenfrei auf einem Bauernhof

Christin Ebenbeck, Powerfrau & Bio-Bäuerin im Gespräch

Christin Ebenbeck teilt Einblicke in ihr Leben mit uns: zwischen Familie, Selbstständigkeit und dem Leben auf dem Hof.

1. Kurz ein paar Sätze zu deiner Person: Wer bist du, wo wohnst du und wie würdest du euer Leben in wenigen Wörtern beschreiben?

Ich bin Christin, 36 Jahre alt, und wohne auf einem Bauernhof – umgeben von Tieren, Natur und viel frischer Luft. Mit meinem Mann und unseren zwei Kindern leben wir ein erfülltes Leben, das zwar arbeitsreich ist, aber perfekt zu uns passt. Als Landwirtin schätze ich die Erde und die Tiere, die uns mit tollen Lebensmitteln versorgen.

2. Was war dein erster Gedanke, als deine zwei Kinder die Diagnose Zöliakie bekommen haben?

Ganz ehrlich, es war eine Mischung aus Erleichterung und Bedauern. Ich war dankbar, dass sie beide die Diagnose haben – es ist einfacher,  wenn sich keiner benachteiligt fühlt. Aber ich fragte mich auch: „Warum habe ich das weitervererbt?“ Es ist keine einfache Herausforderung, aber wir sind nicht allein.

3. Was waren für dich als Mutter die größten Veränderungen und Herausforderungen, als ihr die Diagnose erhalten habt?

Für mich als Mutter war es nicht ganz so dramatisch, weil ich selbst Zöliakie habe und wusste, wie man damit umgeht. Aber für meine Familie war es anfangs hart. In meiner Kindheit gab es fast keine glutenfreien Produkte, und es war ein riesiger Aufwand, diese überhaupt zu bekommen. Ich war damals erst zwei Jahre alt. Aber mir als Mutter war klar, wie sehr das Leben meiner Kinder durch ihre Ernährung eingeschränkt sein würde. Die Spontanität ist leider oft verloren gegangen – Einkäufe erledigen oder einen spontanen Ausflug machen, ohne immer alles im Voraus zu planen.

4. Wie haben deine Kinder die Diagnose aufgenommen und wie gehen sie damit im Alltag um?

Da ich selbst Ernährungsberaterin bin, kann ich ihnen viel von meiner Erfahrung mit auf den Weg geben. Es gibt natürlich Momente, in denen es schwierig wird, vor allem, wenn wir mit Freunden unterwegs sind. Aber wir drei finden uns gut zurecht und bauen einander auf und da rücken diese Herausforderungen in den Hintergrund. Und das Wichtige ist, dass wir nie den Mut verlieren.

5. Habt ihr den ganzen Haushalt auf glutenfrei umgestellt? Oder habt ihr eine Zwischenlösung gefunden? Wenn ja, wie sieht diese aus?

Unser Haushalt ist von Anfang an komplett glutenfrei. Schon seit über 20 Jahren! Ich selbst habe Zöliakie, und als mir meine Kinderärztin damals versicherte, dass ich nach zwei Jahren glutenfreier Diät „geheilt“ sei, dachte ich, es sei erledigt. Doch jahrelang hatte ich immer wieder Beschwerden, bis ich bei einem Gastroenterologen selbst nachforschte und die Diagnose erneut bekam. Seitdem lebt unser Haushalt strikt glutenfrei.

6. Wie gehst du mit den sozialen Herausforderungen um, die sich für Kinder mit Zöliakie ergeben, zum Beispiel bei Schulfesten, Kindergeburtstagen oder Familienfeiern?

Es ist eine echte Herausforderung. Bei solchen Anlässen gibt es oft entweder gar nichts Glutenfreies oder die Zubereitung ist nicht sicher – dann wird zum Beispiel mit den gleichen Messern geschnitten, ohne auf die Kontamination zu achten. Das bedeutet für die Kinder, dass sie immer „auf der Hut“ sein müssen, was nicht gerade einfach ist.

7. Wie bist du auf Alnavit aufmerksam geworden und was hat dich überzeugt?

Ich habe Alnavit in einem Biomarkt entdeckt und war sofort begeistert von der Qualität und dem Geschmack. Als jemand, der lange glutenhaltig gegessen hat, weiß ich, wie „normale“ Lebensmittel schmecken, und Alnavit-Produkte kommen dem einfach unglaublich nahe.

8. Welches ist euer Alnavit Lieblingsprodukt und warum?

Definitiv das Schoko-Crunchy! Es steht bei uns fast täglich auf dem Frühstückstisch und ist immer ein Hit bei den Kindern. Direkt danach kommt der Schoko-Waffelriegel, der genauso beliebt ist.

9. Was ist dein liebstes glutenfreies Rezept, mit dem du sicherstellst, dass deine Kinder frisch und glutenfrei essen?

Unser Bolognese-Rezept! Ich schummle immer viel frisches Gemüse darunter, sodass die Kinder es kaum merken. Dazu verwenden wir unser eigenes Bio-Hackfleisch und Alnavit Fusilli, die nicht nur glutenfrei sind, sondern auch wie „normale Nudeln“ schmecken.

10. Was sind deine Top 3 glutenfreie Rezepte, die bei allen deinen Kindern gut ankommen?

Pfannkuchen, Bolognese, Kaiserschmarrn

11. Welche Tipps würdest du anderen Zöli-Eltern geben?

Nicht den Mut verlieren! Am Anfang ist es sicherlich viel zu beachten, und es gibt viele Hürden, aber es wird leichter. Es gibt weitaus schlimmere Krankheiten, und die Kinder können gut mit einer glutenfreien Ernährung leben. Die Auswahl an glutenfreien Produkten wird immer besser – und der Geschmack erst recht! Das war zu meiner Kindheit ganz anders, meine Mutter sagte neulich: „Wie hätte es unser Leben verändert, wenn es diese Produkte damals schon gegeben hätte!“

12. Was wünschst du dir für die Zukunft im Bereich der glutenfreien Ernährung, gerade für Familien mit Zöliakie?

Glutenfrei muss nicht gleich schlechtere Qualität bedeuten! Ich wünsche mir mehr Bio-Produkte und vor allem gesunde Lebensmittel mit mehr Ballaststoffen. Auch eine klarere Kennzeichnung der Produkte wäre fantastisch, weil viele immer noch schlecht deklarierte Zutaten enthalten. Es gibt so viel Potenzial, und vor allem – die Preise sollten endlich erschwinglicher werden.

Zöliakie ist keine Modekrankheit. Sie ist eine ernst zu nehmende Erkrankung, die bei Nichtbeachtung massive gesundheitliche Folgen haben kann. Ich wünsche mir mehr Akzeptanz und Verständnis in der Gesellschaft. Der Spruch „Du immer mit deiner extra Wurst“ muss endlich ein Ende haben. Es ist keine Extrawurst – ich habe eine Erkrankung, und wenn ich nicht achtsam bin, wird es nur schlimmer. Eine bessere Aufklärung und Anerkennung dieser Krankheit wäre ein großer Schritt in die richtige Richtung.

Nicht verzweifeln. Es wird mit der Zeit einfacher, und die Produkte schmecken heute so viel besser und es gibt ein vielfältigeres Angebot an glutenfreien Alternativen als noch vor 20 Jahren.

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