Mindful Eating - bewusster essen

Was bedeutet „Mindful Eating“? Welche Effekte kann es haben? Und wie kann ich das Prinzip in meinen Alltag integrieren?

Mindful Eating - Bedeutung, Wirkung, Tipps für den Alltag.

Neben dem, was wir essen, kommt es auch darauf an, wie wir essen. Beim "Mindful Eating" erleben wir Nahrung bewusst: Mit Achtsamkeit, mit allen Sinnen und mit Zeit. Doch welche positiven Effekte kann man dadurch spüren und wie lässt sich das Prinzip im Alltag anwenden?
Porridge mit Apfel-Rhabarber-Kompott

Grundbedürfnis Nahrung

Nahrungsaufnahme ist ein zutiefst sinnlicher Vorgang, bei dem ein Lebensmittel und seine Komponenten durch Schmecken, Riechen, Sehen und Spüren wahrgenommen wird. Bewusstes Kauen hilft dem Körper, die Nahrung besser zu verwerten und nach ca. 15 bis 20 Minuten stellt sich meist das Sättigungsgefühl ein.

Mindful Eating oder achtsames Essen

Gemeint ist damit, die Mahlzeit ohne Ablenkung zu sich zu nehmen. Man ist dabei mit den Gedanken nicht woanders, sondern ganz im Moment - so lässt sich der Geschmack mit allen Sinnen wahrnehmen. 

Essgewohnheiten in der heutigen Zeit

In der heutigen Zeit essen wir meist zwischendurch, um schnell satt zu werden. Etwa beim Telefonieren, am Schreibtisch oder auf dem Weg zur Arbeit. Das dient aber mehr dazu, den Hunger zu stillen, als das Essen wirklich zu genießen. Meist essen wir schnell, ohne auf unseren Körper und das Bauchgefühl zu achten - das führt oft dazu, dass wir mehr essen als wir eigentlich brauchen. 

Zusatzaufgabe von Nahrung

Oft wird der eigentliche Grund der Nahrungsaufnahme außer Acht gelassen. Essen kann uns schließlich Gutes tun: Es sorgt für eine Auszeit vom stressigen Alltag und neue Energie für weitere Herausforderungen. Was wir essen bildet die Basis, aber auch die Art und Weise wie wir essen, kann beeinflussen, welchen Beitrag die Nahrung für Körper und Seele leisten kann.

Positive Effekte achtsamen Essens können sein:

  • Entspannung
  • Zufriedenheit und Glück
  • Erholungspausen im Alltag
  • Mehr Genuss
  • Besseres Hunger- und Sättigungsgefühl

5 Tipps für achtsames Essen

  1. Bewusstes Einkaufen von Lebensmitteln: Schon beim Kauf von Lebensmitteln auf Herkunft und Qualität achten. Stets nach dem Motto „Du bist, was du isst.“
  2. Ablenkung vermeiden: Störfaktoren wie elektronische Geräte am besten ausschalten und außer Reichweite legen. Die Mahlzeit rückt so in den Vordergrund des Geschehens.
  3. Auf den Körper hören: Ist es Hunger oder doch eher Appetit? Etwas wollen oder etwas brauchen sind zwei Paar Schuhe. Das spiegelt sich im Essverhalten wider.
  4. Achtsam Essen und Genießen: Welche Gewürze und Zutaten enthält die Mahlzeit und was kann herausgeschmeckt werden? Langsames Essen führt zu einer besseren Sättigung.
  5. Reflexion über Lebensmittel: Neben bewusstem Einkaufen und Schmecken sind auch die Herkunft und Qualität der Lebensmittel wichtig. Es lohnt sich etwa zu hinterfragen, wo die Zutaten herkommen, wie sie verarbeitet wurden und ob sie gewaschen sind.